Trödel – wie geht das…?
Wir haben hier einige Infos für euch zusammengestellt
Ihr könnt alles verkaufen was man auf dem Flohmarkt zu einem günstigen Preis anbieten kann. Nicht erlaubt sind generell verbotene Dinge (Waffen, Nazi-Artikel etc.). Besonders sperrige Dinge (z. B. Schränke, Autoreifen) sollte man ggf. besser über online-Anzeigenportale anbieten. Zum einen müsst ihr die Dinge zum Markt transportieren, zum anderen muss sie der potenzielle Käufer auch nach Hause bekommen. Ebenfalls über anderem Wege anbieten sollte man besonders hochpreisige Dinge. Hier eine Grenze zu ziehen ist sicherlich schwierig. Allerdings finden Dinge jenseits der 100 € oder sogar im Wert mehrerer hundert Euros wohl nur selten auf einem Trödelmarkt einen neuen Eigentümer.
“Das bekomme ich aber neu für…” ist sicherlich eine häufige Aussage Ihrer Kunden. Fakt ist sicherlich, dass Trödelmarkt-Besucher für gebrauchte Dinge nur einen Teil des Neupreises ausgeben möchten. Dieser variiert von Artikel zu Artikel – man kann jedoch sicherlich sagen, dass der Flohmarkt-Preis deutlich unter 50% des Neupreises liegen sollte. Beachtet immer, dass ein neuer Artikel auch Serviceleistungen wie z. B. Garantie, ggf. ein Rückgaberecht, eine neue Verpackung sowie ggf. eine Bedienungsanleitung beinhaltet – und das wichtigste: der Artikel ist dann auch neu. Auch wenn es schwer fällt: Bedenkt immer, dass ihr die Dinge die ihr verkaufen möchtet ja ohnehin nicht mehr benötigt. Es handelt sich somit um zusätzlichen Gewinn und dies nicht nur für euch – andere Menschen freuen sich über Sachen, die ihr nicht mehr benötigt. Versteuern müsst ihr eure Einnahmen übrigens nicht, sofern ihr ohne Gewinnerzielungsabsicht handelt und nur gelegentlich verkauft.
Unsere Märkte finden im Raum Düren / Aachen sowie im Großraum Düsseldorf / Solingen statt. Unser regelmäßiger Samstagsmarkt befindet sich in Herzogenrath, nähe Aachen. Grundsätzlich sei angemerkt, dass Trödelmärkte an Sonntagen deutlich besser besucht sind als an Samstagen. Nicht zuletzt liegt dies an der Dauer bis in den Nachmittag hinein. Darüber hinaus ist der Samstag bei vielen doch eher der (Lebensmittel-) Einkaufstag. Der Sonntag wird dann doch eher für einen Tages- oder Halbtagesausflug zum Trödelmarkt genutzt.
Wenn ihr euren Standplatz bereits gebucht haben, wird dieser bereits am Vortag mit farbiger Kreide auf dem Boden markiert und für euch freigehalten. Die Marktleitung vor Ort zeigt euch dann morgens gerne euren Standplatz, sofern ihr diesen nicht schon selbst gefunden haben. Auf vielen Märkten haben wir 5-Meter-Standplätze im Angebot. Sofern ihr diese Standgröße gebucht habt könnt ihr euer Fahrzeug bequem quer hinter euren Standplatz stellen und in Ruhe aufbauen. Die Schnäppchenjäger sind teilweise schon recht früh unterwegs, so dass ihr auf potenzielle Kundschaft nicht lange warten müsst. Solltet ihr im Laufe des Tages Hunger bekommen – auch hierfür haben wir gesorgt. In der Regel ist ein Imbisswagen und ggf. auch weitere Gastronomen vor Ort. Auch an eure Notdurft haben wir gedacht, Toiletten sind natürlich auch vor Ort.
Die meisten Trödelmarktbesucher wollen ein Schnäppchen machen und werden im seltensten Fall den von euch aufgerufenen Preis bezahlen. Überlegt euch also, wieviel ihr mindestens für den jeweiligen Artikel haben möchtet und nennt einen etwas höheren Preis. Dann könnt ihr euch ganz entspannt etwas herunter handeln lassen. Allerdings bietet es sich auch an, den jeweiligen Artikel möglichst positiv darzustellen. Vielleicht hat das ferngesteuerte Spielzeugauto ja Funktionen, die der Interessent noch gar nicht kennt…? Seid ein guter Verkäufer – dies führt zu höheren Preisen.
Einige Aussteller wollen kurz vor Ende des Marktes Ihre Sachen nicht mehr mit nach Hause nehmen und bieten alles oder einen Teil ihrer Ware gratis an. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass solche Angebote zwar gerne angenommen werden, oftmals die Sachen aber wieder entsorgt werden. So finden sich die vermeintlich beliebten Dinge dann letzten Endes in angrenzenden Vorgärten wieder. Im Sinne der Umwelt und nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass wir den vom Markt ausgänglichen Unrat entfernen ist ein Verschenken von Waren nicht erwünscht.
In Zeiten des Klimawandels und ausgiebiger Diskussionen über den CO2-Ausstoß denkt wohl kaum jemand daran, dass der Verkauf gebrauchter Dinge auch eine Form des Recyclings ist und somit zur Verringerung des CO2-Ausstoßes beiträgt. Natürlich ist mit der Organisation eines Trödelmarktes zunächst eine Belastung für die Umwelt verbunden. Plakate müssen aufgegangen werden, eine Platzvergabe vor Ort muss organisiert werden – einige Kilometer kommen da schon zusammen. Selbst durch das Versenden einer Email wird CO2 ausgestoßen. Wenn jedoch hauptsächlich gebrauchte Dinge auf dem Markt verkauft werden müssen diese nicht extra produziert und um die halbe Welt transportiert werden. Sie sind ja schon da – quasi übrig. Nicht zuletzt leistet ihr mit dem Verkauf gebrauchter Dinge auch einen Beitrag für die Umwelt.
So geht trödeln heute!
Wie werde ich meinen Trödel los?
Trödelmarkt-Stand buchen? Oder privaten Garagenflohmarkt organisieren? Oder online-Kleinanzeigen? Viele Wege führen nach Rom, daher wollen wir euch hier die Möglichkeiten erklären Trödel los zu werden.
Für seltene hochpreisige Einzelstücke oder größere Posten findet man auf den gängigen Kleinanzeigen-Portalen sicherlich Interessenten. Hauptsächlich dürfte es sich bei den Interessenten jedoch um Schnäppchenjäger oder Wiederverkäufer handeln. Die Familie welche ihren sonntäglichen Spaziergang bei schönem Wetter auf den Flohmarkt verlagert dürfte dort weniger zu finden sein. Gerade Dinge für den kleinen Geldbeutel die man “eben mal mitnimmt” dürfte man, wenn überhaupt, online nur im größeren Konvolut zum günstigen Preis los werden. Allerdings haben sich Kleinanzeigenportale bei verschiedenen Artikeln zu einer guten Alternative oder auch Ergänzung entwickelt. So lassen sich z. B. bei gebrauchten Handys / Elektronikartikeln schnell Interessenten finden. Hier gilt es: Preise vergleichen und ggf. mehrere Wege gehen.
Der ein oder andere organisiert gelegentlich Garagenflohmärkte. Was das eigentlich ist? Eine Garage wird mit Trödel vollgestellt, oft so voll, dass die Garage auch gar nicht mehr anderweitig genutzt werden kann, es werden ein paar Zettel gedruckt und irgendwo dran geklebt und eventuell noch eine Zeitungsanzeige geschaltet. Zum Preis der Zeitungsanzeige hätte man dann oftmals auch schon einen Standplatz auf einem gut frequentierten Trödelmarkt buchen können. Falls ihr wirklich schwer zu transportierende Dinge habt und diese gezielt Interessenten zeigen wollen mag dies eine Alternative sein, ansonsten bedenkt bitte, dass
- ihr euren “Trödelmarkt” nur von Montag bis Samstag innerhalb der regulären Ladenöffnungszeiten öffnen dürft.Für Trödelmärkte an Sonn- & Feiertagen wird eine Genehmigung der jeweiligen Kommune benötigt.
- Die Werbemaßnahmen in der Regel begrenzt sind, genauso auch die Attraktivität des “Trödelmarktes” der ja nur aus einem Aussteller besteht. Märkte leben von Ausstellern, diese in Summe machen erst die Attraktivität aus.
Die Interessenten kommen auf jeden Fall – ihr müsst nur noch euren Stand aufbauen. Am besten “trödelt” es sich gemeinsam mit Freunden und Bekannten. Ihr könnt euch einen Stand teilen oder – wenn der Platz nicht reicht – jeweils einen Stand buchen. Das wichtigste müsst ihr allerdings selbst mitbringen – zum Tauschen, kostenlos weitergeben und auch wieder mit nach Hause nehmen: Gute Laune!